Mein Alltag als Pflegekraft in der Zeitarbeit in der Pflege – Erfahrungsbericht
Die Pflege ist ein Beruf im Gesundheitswesen, der viel fordert, aber auch viel zurückgibt. In diesem Erfahrungsbericht möchte ich, Ines Meck, meinen persönlichen Weg als Pflegefachkraft in der Zeitarbeit in der Pflege schildern – mit allen Höhen und Tiefen. Mein Ziel ist es, einen ehrlichen Einblick in diese Arbeitsform zu geben und aufzuzeigen, was sie für mich bedeutet.
Besonders in Zeiten von Personalmangel und hoher Belastung wird Zeitarbeit oft kontrovers diskutiert. Viele haben Vorurteile oder falsche Vorstellungen davon, wie der Alltag in dieser Beschäftigungsform wirklich aussieht. Ich möchte mit meinem Bericht nicht nur informieren, sondern auch Mut machen – für alle, die in der Pflege tätig sind oder darüber nachdenken, diesen Weg einzuschlagen.
Mein Weg in die Zeitarbeit in der Pflege

Nach einigen Jahren in einer festen Anstellung als Gesundheits- und Krankenpfleger war ich zunehmend unzufrieden mit den starren Strukturen, dem hohen Arbeitsdruck und der mangelnden Flexibilität bei Dienstplänen. Ich hatte das Gefühl, dass die Zeit für die eigentliche Pflege und den persönlichen Kontakt zu den Menschen immer weniger wurde.
2019 entschied ich mich daher für einen beruflichen Neuanfang und wechselte in die strukturierte Zeitarbeit in der Pflege. Durch die Empfehlung einer ehemaligen Kollegin lernte ich eine Zeitarbeitsfirma kennen, die sich auf Pflegekräfte spezialisiert hat und Einsätze in verschiedenen Pflegeeinrichtungen sowie im Krankenhaus anbietet.
Anfangs war ich skeptisch – besonders wegen der Sorge, ständig in neuen Teams zu arbeiten und keine festen Bindungen zu Kolleginnen, Kollegen oder Bewohnerinnen aufzubauen. Doch bereits nach den ersten Einsätzen merkte ich: Diese flexible Arbeitsform entspricht genau meinen Bedürfnissen. Sie ermöglicht mir, selbstbestimmter zu arbeiten und dabei viele unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln.
Die Zeitarbeit in der Pflege hat mir neue berufliche Perspektiven eröffnet. Ich konnte mein Wissen erweitern, unterschiedliche Arbeitsweisen in diversen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern kennenlernen und bin heute dankbar, diesen Schritt gewagt zu haben.
Typischer Arbeitstag als Pflegekraft in der Zeitarbeitsfirma in der Pflege
Mein Arbeitstag als Fachkraft beginnt meist früh – gegen 6 Uhr betrete ich die Einrichtung, in der ich aktuell eingesetzt bin. Da Einsätze oft kurzfristig erfolgen, muss ich mich schnell orientieren: Wo finde ich was? Wer braucht besondere Aufmerksamkeit? Nach der Übergabe starte ich mit der Grundpflege, begleitet von Medikamentengabe, Vitalzeichenkontrolle und Dokumentation.
Nach Bedarf übernehme ich auch organisatorische Aufgaben oder helfe bei Notfällen. Besonders wichtig ist dabei eine gute Kommunikation mit dem Stammpersonal, da ich interne Abläufe oft nicht kenne.
Die Mittagspause nutze ich für eine kurze Erholung, bevor der Nachmittag mit Betreuungsangeboten und weiteren Pflegetätigkeiten weitergeht. Gegen 14 Uhr erfolgt die Übergabe an den Spätdienst.
Auch wenn jeder Tag anders ist – geprägt von neuen Gesichtern und Herausforderungen – bleibt das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben, konstant bestehen. Die Zeitarbeit in der Pflege bringt viel Abwechslung und wertvolle Erfahrungen mit sich.
Unterschiede zu festangestellten Pflegekräften im Heim
Der größte Unterschied zwischen mir als Zeitarbeitskraft und den festangestellten Pflegekräften liegt eindeutig in der Einarbeitung – oder vielmehr in deren nahezu völliger Abwesenheit. Während festangestellte Kolleg*innen oft mehrere Tage oder sogar Wochen zur Einarbeitung bekommen, muss ich mich als Pflegekraft in der Zeitarbeit Pflege innerhalb weniger Stunden zurechtfinden. Ich komme an, bekomme meist eine kurze Übergabe und werde dann direkt „ins kalte Wasser geworfen“.
Das erfordert nicht nur fachliches Können, sondern auch ein hohes Maß an Selbstständigkeit, Flexibilität und Improvisationstalent. Ich muss in kürzester Zeit herausfinden, wie die Einrichtung organisiert ist, wer wofür zuständig ist und welche Bewohner welche Bedürfnisse haben – ohne die gewohnte Sicherheit eines eingespielten Teams.
Auch die soziale Dynamik unterscheidet sich deutlich. Manche Teams begegnen mir offen, freundlich und dankbar für die Unterstützung. In anderen Fällen spüre ich Vorbehalte – als wäre ich „nur die Zeitarbeiterin“. Es gibt Einrichtungen, in denen man das Gefühl hat, als Außenseiter betrachtet zu werden, obwohl man die gleiche Verantwortung trägt und die gleiche Qualität in der Pflege leisten muss.
Hinzu kommt: Als Zeitarbeitskraft trägt man dieselbe fachliche Verantwortung, aber ohne die Rückendeckung eines langjährigen Kollegenkreises oder vertrauter Vorgesetzter. Ich kann nicht einfach auf gewohnte Strukturen zurückgreifen – ich muss eigenverantwortlich handeln, Entscheidungen treffen und mich oft selbst absichern, zum Beispiel bei Rückfragen zu Medikamenten oder bei Notfällen.
Trotz dieser Herausforderungen schätze ich die Unabhängigkeit, die mir die Zeitarbeit in der Pflege gibt. Ich bin nicht in interne Konflikte oder Heimpolitik eingebunden und kann mich auf das konzentrieren, was mir wichtig ist: gute Pflege leisten und für die Menschen da sein. Aber es ist klar – die Unterschiede zur Festanstellung sind mehr als spürbar, und nicht jede*r fühlt sich damit wohl.
Begegnungen mit Menschen: Die schönen Seiten des Berufs
Was mich in diesem Beruf immer wieder berührt, sind die zwischenmenschlichen Begegnungen. Eine Bewohnerin, die meine Hand hält und sich bedankt. Ein Kollege, der mir trotz Stress mit einem Lächeln begegnet. Oder auch ein stilles Gespräch mit einem sterbenden Patienten. Diese Momente geben mir Kraft und erinnern mich daran, warum ich diesen Beruf liebe.
Herausforderungen und Stressfaktoren im Alltag der Leiharbeit
Natürlich ist nicht alles leicht. Der ständige Zeitdruck, das kurzfristige Einspringen bei Personalmangel und die körperlich anstrengende Arbeit gehören zum Alltag in der Pflege – und in der Zeitarbeit Pflege ganz besonders. Da ich oft in fremde Teams komme, fehlt manchmal die eingespielte Zusammenarbeit, was zusätzlich belastet.
Es gibt Tage, an denen ich mich wie auf Autopilot fühle – man funktioniert einfach, ohne richtig durchatmen zu können. Gerade in stressigen Situationen, wenn mehrere Aufgaben gleichzeitig anstehen und Notfälle dazwischenkommen, ist es schwer, die Ruhe zu bewahren.
Was mir in solchen Momenten hilft, sind kleine Auszeiten im Dienst, der Austausch mit verständnisvollen Kolleg*innen oder das bewusste Planen von freien Tagen, um abzuschalten und neue Kraft zu tanken. Auch Bewegung, ausreichend Schlaf und klare Grenzen im Privatleben sind für mich wichtige Mittel, um langfristig gesund zu bleiben und motiviert weiterzuarbeiten.
Zeitarbeit in der Pflege: Vorteile, Erfahrungen und Tipps für Einsteiger
Was viele überrascht: In der Zeitarbeit Pflege habe ich deutlich mehr Einfluss auf meine Arbeitszeiten als früher in der Festanstellung. Ich kann Dienstwünsche äußern, habe mehr Mitspracherecht und profitiere von fairem Gehalt – vor allem durch attraktive Zuschläge an Wochenenden und Feiertagen. Natürlich erfordert das auch Flexibilität, denn Planänderungen können kurzfristig kommen. Dennoch ist meine Work-Life-Balance heute spürbar besser als früher.
Trotz der Herausforderungen würde ich diesen Weg jederzeit wieder wählen. Die Zeitarbeit hat mir geholfen, meine Freude am Pflegeberuf zurückzugewinnen. Die Abwechslung, die Eigenverantwortung und die Möglichkeit, mich beruflich weiterzuentwickeln, haben meine Arbeit neu belebt – und mein Privatleben positiv beeinflusst.
Für alle Fachkräfte, Altenpfleger, die den Einstieg in die Zeitarbeit wagen möchten, habe ich einen Rat: Offenheit, Lernbereitschaft und eine gute Portion Selbstorganisation sind entscheidend. Jede Einrichtung ist anders – wer bereit ist, sich anzupassen und seine Qualifikation aktiv einzubringen, wird schnell sicherer. Wichtig ist auch, sich über die eigene Vergütung im Klaren zu sein und darauf zu achten, dass sie der geleisteten Arbeit und Qualifikation entspricht. Und: Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch dauerhaft gut für andere da sein.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem zuverlässigen Partner im Bereich Zeitarbeit in der Pflege sind – ganz gleich, ob Sie bereits erfahren oder gerade erst am Anfang stehen – dann ist Marcopol Pflege UG genau die richtige Adresse für Sie. Ob Sie aus München oder Stuttgart kommen: Marcopol Pflege ist nicht nur in Frankfurt vertreten, sondern unterstützt Pflegekräfte bundesweit mit persönlicher Betreuung, fairer Vergütung und flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Hier stehen Ihre Qualifikation, Ihre Wünsche und Ihre Work-Life-Balance im Mittelpunkt – damit Sie nicht nur gut arbeiten, sondern sich auch wohlfühlen können.